ADHS im Erwachsenenalter: Veränderte Hyperaktivität und Folgen

by | 28.01.2024

Willkommen zu dem kurzen Blogbeitrag, der sich auf ein spezifisches, aber bedeutendes Thema konzentriert: die veränderte Hyperaktivität im Erwachsenenalter im Zusammenhang mit ADHS. In diesem Beitrag möchte ich den Fokus auf Hyperaktivität legen und wie sie sich bei Erwachsenen mit ADHS im Laufe der Zeit verändern kann. Außerdem mache ich einen kleinen Exkurs, welche Auswirkungen dies auf ihr tägliches Leben haben könnte. Tauchen wir ein!

Hyperaktivität bei Erwachsenen: Ein übersehener Aspekt von ADHS

Die Bedeutung der Hyperaktivität (nicht nur) nimmt in der Bedeutung zu, da die Erkenntnisse über ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) und ihre Auswirkungen auf das Erwachsenenalter wachsen. Oft wird Hyperaktivität als ausschließlich kindliches Verhalten betrachtet, doch viele Erwachsene mit ADHS auch im Erwachsenenalter unter Hyperaktivität leiden können, wenn auch möglicherweise in einer anderen Form als in der Kindheit.

Die Symptome von Hyperaktivität können vielfältig sein und reichen von innerer Unruhe und einem ständigen Bedürfnis nach Bewegung bis zu impulsivem Verhalten und Schwierigkeiten, ruhig zu bleiben. Diese Symptome können sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken, einschließlich Arbeit, sozialen Beziehungen und der allgemeinen Lebensqualität.

Entwicklung von Hyperaktivität: Wie sich Symptome im Laufe der Zeit verändern können

Hyperaktivität bei Erwachsenen im Zusammenhang mit ADHS ist ein oft übersehener Aspekt. Dennoch spielt sie eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Behandlung. Das Stereotyp des hyperaktiven Kindes allgemein bekannt ist, wird oft angenommen, dass sich diese Symptome mit dem Erwachsenwerden auflösen oder abmildern. In Wirklichkeit leiden viele Erwachsene mit ADHS weiterhin unter Hyperaktivität. Allerdings äußert sich diese oft anders als bei Kindern. Während viele Menschen mit ADHS als Kinder motorisch unruhig sind, erfahren einige eine Veränderung ihrer Symptome, wenn sie älter werden. Für manche Erwachsene kann sich die Hyperaktivität im Laufe der Zeit verringern oder verändern, während andere weiterhin unter einer ausgeprägten Hyperaktivität leiden. Diese Veränderungen können sich in Form von innerer Unruhe oder subtileren Manifestationen zeigen. Ein tieferes Verständnis dieser Veränderungen und ihrer Auswirkungen ist entscheidend, um geeignete Behandlungsansätze zu entwickeln und das Wohlbefinden von Erwachsenen mit ADHS zu verbessern.

Psychosoziale Auswirkungen: Wie sich veränderte Hyperaktivität auf den Alltag auswirken kann

Die Auswirkungen von Hyperaktivität im Erwachsenenalter sind vielfältig und können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Bei erwachsenen Personen zeigt sich die motorische Unruhe oft in einer anderen Form als bei Kindern. Statt äußerlich sichtbarer Hyperaktivität äußert sie sich häufig als innere Unruhe, die als Anspannung, Getriebenheit und Gedankenrasen empfunden wird. Das Bedürfnis nach wechselnden Tätigkeiten mit viel Bewegungsfreiheit bleibt jedoch bestehen. Viele Erwachsene mit ADHS leiden unter heftigen Gefühlsregungen, die sie zusätzlich belasten können. Diese inneren Unruhen können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Fähigkeit zur Konzentration und zur Bewältigung von Aufgaben erschweren. Es ist wichtig, diese inneren Herausforderungen ernst zu nehmen und geeignete Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen und eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

Bewältigungsstrategien für erwachsene ADHS-Patienten mit veränderten Hyperaktivitätsniveaus

Erwachsene ADHS-Patienten mit veränderten Hyperaktivitätsniveaus können von verschiedenen Bewältigungsstrategien profitieren. Diese helfen dabei, ihre Symptome zu managen und ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Eine Möglichkeit besteht darin, die eigene Umgebung so zu gestalten, dass sie förderlich für Konzentration und Entspannung ist. Dies kann das Schaffen eines organisierten Arbeits- und Lebensumfelds sowie die Minimierung von Ablenkungen und Stressoren umfassen.

Ebenso können regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität dazu beitragen, die Hyperaktivität zu kanalisieren und die emotionale Regulation zu verbessern. Dies kann durch Sport, Yoga, Meditation oder andere Aktivitäten erreicht werden, die dazu beitragen, Spannungen abzubauen und den Geist zu beruhigen.

Eine weitere wichtige Bewältigungsstrategie besteht darin, sich Unterstützung und Hilfe von anderen zu holen. Dies kann die Teilnahme an Selbsthilfegruppen für ADHS-Patienten, die Arbeit mit einem Therapeuten oder Coach sowie die Einbindung von Freunden und Familie in den Behandlungsprozess umfassen. Eine medikamentöse Einstellung ist manchmal sinnvoll.

Schließlich ist die Entwicklung von Bewältigungsstrategien ein individueller Prozess, der Geduld, Ausdauer und Selbstreflexion erfordert. Durch die Identifizierung und Implementierung von Strategien, die individuellen Bedürfnissen und Lebensumständen entsprechen, können erwachsene ADHS-Patienten mit veränderten Hyperaktivitätsniveaus lernen, besser mit ihren Symptomen umzugehen.

Abschluss–Beat

In Anbetracht der Herausforderungen, die veränderte Hyperaktivität im Erwachsenenalter mit sich bringt, ist es entscheidend, dass wir als Gesellschaft ein tieferes Verständnis für die Vielfalt von ADHS und seine Auswirkungen entwickeln. Durch Empathie können wir dazu beitragen, das Stigma zu reduzieren, das oft mit ADHS verbunden ist, und eine Umgebung schaffen, in der sich die Betroffenen akzeptiert und verstanden fühlen. Jeder von uns kann einen Unterschied machen, indem wir uns bewusst machen, dass hinter jeder Diagnose ein individueller Mensch mit einzigartigen Bedürfnissen und Erfahrungen steht. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass jeder Betroffene die Hilfe erhält, die er benötigt, um sein volles Potenzial auszuschöpfen und ein erfülltes Leben zu führen.

Alles liebe ❤️

Alexandra

Alexandra-Henriette Marjanovic

Alexandra-Henriette Marjanovic

M.Sc. ped.Ost. (GB), DPO, M.Sc. Ost. (D)

Alexandra Marjanovic ist eine erfahrene Heilpraktikerin, die sich auf Psychologie, Psychosomatik und Osteopathie spezialisiert hat. Mit viel Herz und Fachwissen begleitet sie Neugeborene, Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Erwachsene mit ADHS auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden.

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